1962
Der Kalte Krieg tobt, die Rolling Stones gründen ihre Band, die Beatles nehmen ihre erste Platte auf, Marilyn Monroe stirbt – und ich werde geboren.
Dieses Jahrzehnt ist geprägt von wirtschaftlichem Aufschwung.
Es fahren wenige Autos, die Straßen sind geschottert und es herrscht eine gewisse Gelassenheit.
Der Kern des sozialen Lebens ist die Dorfgemeinschaft. Es gibt einen Ortsplatz, viele Geschäfte, Handwerker und man ist damit zufrieden.
Ein Telefon ist nicht in jedem Haushalt vorhanden. Eine öffentliche Telefonzelle im Postamt wird für wichtige Gespräche verwendet.
Wie konnte das alles funktionieren?
Es werden sich viele fragen, wie hat das funktioniert? Wie hat man sich in dieser Zeit getroffen, wie konnte man Menschen kennenlernen?
Die Antwort: Genauso wie jetzt. Nur anstatt mit Whatsapp und Co. erledigt man diese Absprachen persönlich.
Treffpunkte gibt es viele. Am Sonntag nach dem Kirchgang, im Freibad, auf Bankerl im Ortsgebiet, auf dem Fußballplatz, im Wald.
Dort erlebt man unvergessliche Stunden und es werden die weiteren Zusammenkünfte geplant. Pünktlich zu sein liegt in der Eigenverantwortung!
Erste Liebe:
Die ersten zarten Annäherungen zwischen Jungs und Mädchen finden im Alltag statt. Ein Besuch zuhause bei der Angebeteten ist nicht immer problemlos. Die Zugangsbeschränkung „Eltern“ ist zu überwinden. Treffen sind deswegen oft nur geheim möglich.
Eine wichtige Frage in diesen Jugendjahren ist, wenn man das Mädchen seiner Träume gefunden hat: „Willst Du mit mir gehen“.
Musikidole sind nur im Radio zu hören. Jeden Freitag gibt es um 18 Uhr eine Hitparade auf einem Sender für Jugendliche .
Das Radio ist eine Hauptinformationsquelle in dieser Zeit. Nachrichten, Sendungen für Autofahrer, Hörspiele, Glückwunschsendungen und vieles mehr läuft auf den wenigen öffentlichen Stationen.
Einen Fernseher gibt es in den wenigsten Häusern. Man trifft sich beim Dorfgasthaus um gemeinsam zu schauen.
Es ist eine Sensation wenn jemand aus dem Ort im Radio oder TV zu sehen oder zu hören ist. Das sind die „Local Heroes“
Es ist im Vergleich zu heute vieles nicht mehr so wie in den 60ern. Wenn man genauer hinsieht, ist jedoch kein so großer Unterschied. Was früher ohne High Tech geschehen ist, ist heutzutage in einer anderer Art und Weise verfügbar.
Meine Generation hat die elektronische Revolution in einem Rekordtempo durchlebt.
Ich erzähle in kurzen Episoden, wie ich die Kindheit und Jugend ohne Elektronik erlebt habe und wie diese Situationen im Vergleich zu heute aussehen.
55+ digital – Na und?
Download und Streaming (Feiyr)
#maximilianzauner #55plusdigitalnaund #60er #zeitgeschichten